Führung

Führung                                                                                           



Führung hat für mich überhaupt nichts mit Diktatur zu tun. Führung, das ist so ein emotionales Wort geworden im Bezug auf Hunde. Das ist schade, denn Führung ist für mich ein Versprechen. Führung bedeutet für mich folgendes:


Ich entscheide wohin wir, in welche Geschwindigkeit gehen und was wir dort machen. Ich beschütze dich dabei und bin verantwortlich für dein körperliches und geistiges Wohlergehen.


Der zu führende (Hund) muss die Person als Führungskraft freiwillig akzeptieren, d.h. er muss Vertrauen und Respekt haben. Ich kann einen Hund nicht zwingen sich mir unterzuordnen, das macht er nur freiwillig. 


Alle Lebewesen haben Bedürfnisse, auch unser Hund. Zu den Grundbedürfnissen zählen: Nahrung und Wasser, Zugehöhrigkeit, Sicherheit, Unversehrtheit. Als der, der die Gruppe ( Familie, Rudel, wie immer das genannt werden soll)  anführt, bin ich zuständig für die Erfüllung der Bedürfnisse. Ich muss sicherstellen das genug zu Fressen und zu Trinken da ist. Ich sorge für Sicherheit und Ruhe, im Haus genauso wie unterwegs. Ich sorge dafür, dass der Hund genug Kontakt zu seiner Gruppe hat und sich zugehöhrig fühlt.

Es gibt noch mehr Bedürfnisse für deren Erfüllung ich verantwortlich bin, z.B. Bewegung, Gesundheit, emotionales und soziales Wohlergehen. Die möglichkeit seine Persönlichkeit zu entfalten, u.v.m.  


Bei der Bedürfnisserfüllung unserer Hunde geht es darum das jeweilige Bedürfniss zu erkennen und so zu erfüllen, dass der Hund befriedigt ist. Das fällt uns bei Futter und Wasser leicht. Meistens ist auch das Gefühl von Zugehörigkeit zu genüge erfüllt. Bei dem Gefühl von Sicherheit wird es schon schwerer. Das Bedürfnis nach Sicherheit ist erst dann erfüllt, wenn der Hund sich sicher fühlt, nicht wenn wir wissen das es sicher ist. Das Bedürfnis nach Ruhe ist dann erfüllt, wenn der Hund genug Schlafen und ruhen kann.


Um glaubhaft zu führen ist es aber auch wichtig dem Hund vorzuleben das ich sicher bin, in dem was ich tue. Das ich mich behaupten kann, das ich für mich einstehen kann. Ich muss ihm vorleben das ich entspannt und freundlich bin und anderen mit Wertschätzung begegne. Wenn ich mit meinem Hund vor die Türe gehe und meinen Nachbarn anschreie, weil dieser sein Auto auf meinen Parkplatz gestellt hat, wird mein Hund mir nicht glauben das ich wirklich suverän bin und mich gewaltfrei durchsetzten kann. Mein Verhalten ist also maßgebent, nicht nur der Umgang mit meinem Hund. 

 

Wenn wir uns dazu entschließen unseren Hund führen zu wollen, dann wird sich vieles einfach so ergeben. Der Hund erkennt das wir fähig sind seine Bedürfnisse zu erfüllen. Durch das etablieren von Regeln, schaffen wir einen Rahmen in dem der Hund sich sicher und geborgen fühlen kann. 


Hunde wollen geführt werden das entspricht ihrem Naturell, sie haben es gerne bequem und einfach. Wir können ihnen dabei helfen das Leben so zu erfahren.